14.04.2006 KAROLA NEUBECKER VOM SC HOYERSWERDA TITELVERTEIDIGERIN BEIM JEDERMANNRENNEN COTTBUS-GÖRLITZ-COTTBUS

Dieses Jahr mussten die Radsportler besonders lange auf ihr normales Training auf der Straße warten. Der lange Winter machte das Fahren unmöglich. Dementsprechend spät begann auch die Rennsaison. Am Sonntag stand in Cottbus die 46. Auflage des Radklassikers Cottbus-Görlitz-Cottbus auf dem Programm. Die Gesamtstrecke ist allerdings nur von den Profis zu fahren. Den Altersklassen entsprechend, wurden unterwegs Wendeschleifen eingerichtet. Für den SC Hoyerswerda hatten sich Karola Neubecker und Sabine Godehardt für das Jedermannrennen der Frauen über 55 km angemeldet. Insgesamt 40 Rennfahrer, davon 6 Frauen standen bei Temperaturen um 5° bereits um 9 Uhr am Start. Trotz heftigem Gegenwind wurde gleich ein scharfes Tempo (teilweise 40km\h) vorgelegt. Auf den zahlreichen Kopfsteinpflasterpassagen gab es einige Ausfälle durch Reifenpannen. Bei Kilometer 10 setzte leichter Nieselregen ein. Sabine musste nach ca.15km das Feld ziehen lassen. Die Strecke war nicht ausgeschildert, Streckenposten gab es auch nicht. Somit konnte Sabine nur noch umkehren und die Strecke zurückfahren. Karola schaffte es bis zu einer Kopfsteinpflasterstrecke bei Bagenz, im Hauptfeld zu bleiben. Danach fand sie sich in einer Verfolgergruppe wieder. Glücklicherweise fuhr dort auch ein Fahrer vom veranstaltenden RK Endspurt Cottbus mit, so dass die Orientierung keine Probleme bereitete. Kurz vor dem Ziel in Cottbus plötzlich wieder Polizeieskorte. Der schlechten Organisation wurde die Krone aufgesetzt: Das Hauptfeld hatte sich verfahren und die Verfolger lagen nun plötzlich vorn. Jetzt witterten natürlich alle noch einmal Morgenluft und setzten zum Sprint an. In einer Kurve kurz vor dem Ziel kam es zu einem Sturz, in den leider auch Karola Neubecker verwickelt wurde. Trotz leichter Abschürfungen und Prellungen stieg Karola sofort wieder aufs Rad und passierte den Zielstrich als Gesamtzehnte. Die Frauenwertung konnte sie überlegen gewinnen und verteidigte somit erfolgreich ihren Titel aus dem Vorjahr.
Bei den Lizenzfahrern war nur Martin Renner in der AK U13 gemeldet. Es war sein allererster Start bei den „Profis“. Entsprechend hoch war sein Lampenfieber und er stellte sich am Start vorsichtshalber hinten an. Gleich beim Start kam es zum ersten Sturz. Zwei Fahrer hatten sich nicht richtig eingeklickt und verhakten sich. Zum Glück war Martin nicht verwickelt. Gefahren wurden 12 Runden = 14,4km. In jeder 3.Runde konnte man Punkte sammeln; 5,3,2 bzw. einen Punkt. Martin ersprintete sich in der 6. Runde den 4. Platz und bekam dafür 1 Punkt. Am Start waren 40 Teilnehmer und Martin belegte am Ende einen für ihn sehr guten 9. Platz.
Sein erster Kommentar nach dem Rennen: „Hinten hinstellen ist Mist, man muss sich beim Start schon weiter vorn platzieren. Es hat mir Spaß gemacht, trotz der Kälte!“